Hupes Welt 69 - 15. November 2005

   

Schule, Schaden, Scheißalliteration

„Da bekommt man einen Trichter auf den Kopf gesetzt und dort fließt das Wissen in einen hinein“, erinnert sich Sandra Maischberger an ihre Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München. Und auch der kleine Innenverteidiger des A-Kaders hat jetzt so einen Trichter auf. Er kommt sich natürlich auch gleich ein Stück größer vor. Wer weiß, wie die Bildzeitung ihre Leser lockt, dass investigativer Journalismus nicht heißt, Gucklöcher in aufgeschlagene Zeitungen zu bohren und dass nach Doppelvokalen ein scharfes S folgt, der isses. Mit den eimerschen Worten, die der werte Shneez jedem Lowbrainer mitzugeben pflegt: „Du bissed Junge“ Das entspricht dem tewesschen „Main Gott!“ mit tiefem O.
Mit der Schule wären wir gleich bei einem aktuellen Problem der Welterstattung meiner: Die Championstrophy kann ich dir, dem lieben Leser und glühenden Verehrer, nur aus zweiter Hand beschreiben. Denn mein Freistellungsgesuch wurde im Schulleitersekretariat nur naserümpfig behandelt. Ich stehe vor der Aufgabe, über tausende von Megazentimetern aus dem Inneren der Mannschaft zu berichten. Aber mit dem stolz geschwellten Trichter auf meinem Kopf wird mir da schon eine Lösung einfallen.
Bis März sieht es in meine Welt aus wie in der Schule und der zweiten überdachten Liga. Jeder Tag beginnt mit dem Hauptfach Zeitunglesen. Von halb neun bis neun. Es folgen verschiedenste Fächer: Nachrichten I, II und III, Fragetechniken, Lokalredaktion, ...
Hat nicht viel mit Hockey zu tun, gell? Hockey kommt immer morgens und abends dazu.

Weil der treue VW-Passat neulich mit Totalschaden liegen blieb, rast zur Zeit also der „kleine Dicke“ (Peters über Crone ohne sich der Folgen bewusst zu sein) über täglich rekordbrecherische Rotampelzahlen zu den Sportplätzen der Stadt. Heute durften wir in der Stunde „Titelzeile“ einen Bildbericht über das freizügige Liebesleben des Albert Einstein nachbetiteln: Crone fantasierte wild: „Einstein eroberte Frauenherzen mit Lichtgeschwindigkeit“ (seriöse Variante) und „Bei wie vielen Frauen hatte Albert Einstein im Brett?“


  Foto: Herbert Bohlscheid (info@sortfoto.tv)

Ist die Welt überhaupt zu retten?


Emil an Hupe
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