Hupes Welt 62 - 17. Mai 2005

   

Hotspot in Köthen

Es gibt einen Hotspot in Köthen. Noch zu Bewerbungszeiten „Olympia 2012 in Leipzig“ stellte die Telekom Plastikschilder auf: Hotspot im Hotel „Stadt Köthen“. Gleich der erste Googlink bei "Hotel Köthen" informiert über das WLAN der altehrwürdigen Unterkunft, in der über Pfingsten Doppeltüren die Schuhabgase von Spielern und Gang trennten. Freudig überrascht wählen sich am Donnerstag nach Ankunft und Mittagessen gleich sämtliche Kosmopoliten ins Web ein. Aber Fehlanzeige: der Hotspot funktioniert nicht. Auf Nachfrage stellt sich heraus, dass den auch noch niemand benutzt hat, ein Servicemensch zweimal da war und nichts weiter passiert ist. Gut, dann eben Hockey. Laktattest, Training, ... und so. Vier Spiele gegen den C-Kader, Spargelessen, Abreise.
Wie ist es jetzt wohl gerade in Australien?
Was haben wir gelernt?

Die PDS als drittstärkste Partei in Sachsen/Anhalt hat ihr Büro auf unserem Weg zum Morgenlauf (siehe Bild) gut zu übersehen auf der Hotelrückseite
Man arbeitet im Hinterhof äh -grund
Ich kanns auch – obwohl ich Torwart bin
Wir stehen pro Fuß auf drei Punkten. Pape (Physio Papenfuß, der muss es ja wissen) gab nach jedem Morgenlauf das Seminar Stehen I: Schuhe und Socken aus, wir lernen das Stehen und Gehen, Schuhe an, ans Buffet und schnell die raren „Feine Leberwurst“-Döschen aus dem Würstemeer herausangeln.

Hier haben die Fernsehkanäle noch die richtige Belegung: Nach ARD und ZDF kommen sämtliche Drittprogramme und dann erst RTL und Co.

Nasebohren darf nur der Trainer (siehe Photo – nein, er hat sich freigekauft, faselte was von: meine Kinder sehen würden, daheim unten durch, ...)

Der Besuch beim Bürgermeister hatte schöne Seiten: die Journalistin (Hurra - ich werde Journalist – siehe unten, vielleicht ist das ja so toll wie Jura oder Kunstgeschichte), das „Wer hat sich wohin gesetzt“-Spiel, bei dem der Bürgermeister, nachdem sich A- und C-Kader auf die Sitze des Stadtrats verteilt hatten, erläuterte, welche Stadträte wo sitzen. Ergebnis: Die Jugend war CDU/freie Wähler, die A-lten SPD/PDS, nur auf den grünen Stuhl wollte keiner. Kurze Rede des Bürgermeisters, dem das Wort Kunstrasen nicht einfiel. Withold suffleurte (was sagt mir zu „suffleurte“ die Rote-Ringel-Hilfe? Souffleurtee!) spontan und rief „Teppich!“ – Danke, ab zum Essen: Spargel.

Spargel: Keinen mag: Wino; sterben dafür tut: Flori Keller, der eine eigene Schälmaschine besitzt. Krokettenneid und anschließend Capu mit Sprühdosenschaum, Frevel! Zum Glück passierte das am letzten Tag, Gestern habe ich meinen beleidigten Gaumen wieder besänftigt. Zurück in Rom. Mit Liebe zum Capu.

Übrigens: Rückwärts geschrieben heißt Roma: Amor, daher die große Liebe!

Übrigensübrigens: Ich werde jetzt ein echter Journalist! Und zwar ab November bei der Deutschen Journalistenschule in München ausgebildet! Das heißt: Die Qualität dieser Kolumne steigt automatisch um drei Kategorien. Einfach so. Und spätestens wenn ich fertig bin, sollte jeder einen Hotspot in seiner Nähe haben.


  Foto: Herbert Bohlscheid (info@sortfoto.tv)

Ist die Welt überhaupt zu retten?


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