Mittwoch, den 05.02.2003


Einen Extra-Schokopudding für Hupe


Heute gab es einen Extra-Gang zum Dessertbuffet für unseren goalgetter, den bajuwarischen Knipser, das Torwunderphänomen, kurz Hupe. Drei Tore in einem Spiel, das gab es auch für unseren mit 215 Länderspielen gesegneten Verteidiger-Gnubbel noch nie. Jetzt muß er auch noch vorn ran. Für 13 Tore hat er in den bisherigen 214 Spielen Kerben in seinen gryphon-Schläger ritzen dürfen, nun gleich drei auf einen Streich. "Da darf ich schon einmal einen Extra-Nachtisch, das kommt so schnell nicht wieder vor." Selbst für die zwei 7m übernahm er heute die Verantwortung. Als der holländische Schiedsrichter den ersten verhängte, traten auf einmal alle Spieler zurück, die Gasse öffnete sich und Hupe stand vor der Verantwortung. Die er niemals scheut und zu seinem 2. Treffer und zum 8:0 in den Dreiangel rauschen ließ (bei der 2. Gelegenheit in der 2. Halbzeit wollte er es noch besser machen, sein Geschoß rauschte in den Tribünenhimmel). Aber auch ein 3. Tor erzielte er noch zum 9:0-Halbzeitstand. Ohnehin war es eine Halbzeit der Verteidiger und derjenigen, die sonst nicht als die unbedingten Knipser angesehen wurden. Tibor eröffnete in der 4. Minute zum 1:0, Christian Domke war heute gleich zweimal erfolgreich. Aber zum Schluß war Stürmer Philip Sunkel mit vier Treffern doch wieder vorn. Der Widerstand der Neuseeländer war nicht allzu heftig. Teilweise war es schon bemitleidenswert, wie sie unter Dauerdruck des schnellen deutschen Passspiels standen und kaum im Ballbesitz scheinbar kopflos den Ball auf dem erstbesten deutschen Schläger wieder ablieferten. Ihre Torhüter waren naturgemäß die Besten. Toll die Atmosphäre in der Halle. An die 1000 Leipziger Schüler waren lautstark präsent. Viele Schulen hatten eine Partnerschaft übernommen und feuerten "ihr" Team lautstark und mit Transparenten an. So kam bei der Vielzahl der Spiele und der Notwendigkeit, mitten in der Woche an einem Werktag beginnen zu müssen, nicht die befürchtete Leere und Trostlosigkeit auf, die wir in Spanien bei der EM noch im Halbfinale erleben mussten. Nein, es war Stimmung und Leben in der Bude. Auch das Drumherum, die Hockeyeinkaufsstraße ist in der großzügig geschnittenen Halle einen Besuch wert. Also noch einmal der Tipp: Weltmeisterhockey am Internet-Ticker und ab und an live im Fernsehen ist das eine, aber alles persönlich vor Ort genossen ein Hockeygenuss der besonderen Art. Auf Wiedersehen in Leipzig.
HockeyHerzlichst
Dieter Schuermann

 

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Teammanager Dieter Schuermann über Ge- und Misslungenes, über Berufliches und Privates, über Sportliches und Außersportliches.


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