Sonntag, den 8. Juni 2003


Geschafft


Diesen Stoßseufzer könnten die Junx spätestens heute Mittag tun, wenn die 13 Trainings- und Spieleinheiten, die Bernhard Peters für sie in den vergangenen vier Tagen angerichtet hatte, mit dem Abschlussspiel absolviert sein werden. Auf jeden Fall ist es aber ein Fazit, das die körperliche Inanspruchnahme bezeichnet. Denn diese Einheiten wurden - bis auf eine Ausnahme, das Regenspiel vom Donnerstag, ausnahmslos bei tropischen Temperaturen von mehr als 30 Grad im Schatten (aber wo findet sich dieser auf einem Kunstrasenplatz?) ausgetragen und aufgrund der Gewitterwetterlage fast immer an Malaysia erinnernder Luftfeuchtigkeit. Beobachter am Rande, vor allem die Mitarbeiter der hiesigen Fußballschule, staunten immer wieder, auch im Vergleich zu den hier sonst weilenden Fußballern, unter welchen Belastungen die Junx hier trainieren. Und das auch noch in der von Bernhard Peters immer wieder geforderten Intensität.
So nimmt es nicht wunder, dass sich in den Spielen dann doch zeigt, dass der Körper den Belastungen Tribut zollen muss. Nach einer vormittäglichen Belastung, von Sprinttrainer Benno Eicker ausschließlich mit 45 Minuten Antritten am Berg zelebriert, ist dann beim Torabschluß die notwendige Konzentration einfach nicht mehr da. Die Chance für das P-Team, das sich auch am 4. Tag erstaunlich frisch zeigte, ein 2:2 herauszuholen. Benedikt Sperling und Niklas Meinert gestern beim A-Team, Tobias Hentschel wieder bei den P-Junx. Das stets vorangehende 7m-Schießen 5:4 fürs A-Team und damit 1:0-Führung. Aber das P-Team kam durch Maik Günther schon in der 11. Minute zum Ausgleich. Der ebenso wenig zählte wie das vermeintliche 2:0 durch Justus Scharowsky. Denn nach unseren Leipziger Regeln muss ein Tor durch ein 7m-Tor bestätigt werden. Niklas Emmerling und Tibor Weißenborn scheiterten.
A propos Niklas Emmerling. Habe ich Ihnen schon einmal erzählt, dass der "kleine Emmel" ein wahrer Nimmersatt ist. Unglaubliche Mengen schaufelt er bei jeder Mahlzeit ein, da ist Hupe im Vergleich dazu ein unter Bulimie leidender Teenie, alle Speisenreste werden von ihm gnadenlos vertilgt. So hatte er auch gestern bei unserem abendlichen Besuch des Paulaner am Rathaus-Markt in Leipzig auch noch schwer zu tun, als schon alle sich aufs Stadtfest begeben hatten. Er musste noch alle Teller ratzekahl leeren. Wenn jemand - wie gestern Buddy Biederlack - sich mit einem Feuertopf die eigenen Geschmacksnerven betreffend ein wenig vertan hat, solche Momente sich im wahrsten Sinne des Wortes ein gefundenes Fressen für Emmel II.
Zurück zum Spiel. In der 17.Minuten dann wirklich ein gültiges Tor. Der Treffer von Benedikt Sperling konnte von Christoph "Duffner" Bechmann per 7m bestätigt werden.
Doch in der 2. Halbzeit waren die P-Junx frischer. In der 49. Minute das 2:1 durch Tobi Hentschel, der seinen Treffer auch per 7m bestätigte (er schießt hier ohnehin am coolsten die 7m ein). Und in der 57. Minute der Ausgleich zum 2:2 durch eine Eckenkombination, die Max Jesse abschloss.
Gestern nur 1 x Eicker, 1 x Linz, 1 x Peters-Forstner-Althoff-Lünsdorf (Björn Lünsdorf von Z 88 Berlin ist der Co-Trainer von Uli Forstner beim C-Kader) und für die Torhüter eine Einheit Schöpf und schließlich das Spiel (und für die Eckenschützen Frühaufstehen, weil bereits um 8.00 Uhr eine Sonderschicht mit Werner Wiedersich). Am Abend dann gemeinsames Essen in der Stadt. Den großen Stadtfest-Bummel verhinderte wohl einen direkt nach dem Essen einsetzender Gewitterregen. Leider fiel - auch ohne diesen - die eigentlich für gestern Abend geplante Stadtrundfahrt mit einer eigens für uns gecharterten Straßenbahn ins Wasser. Ein Fahrer vom WM-Fahrdienst, der auch die Straßenbahnfahrer-Lizenz besitzt, wollte die Fahrt für uns machen. Leider waren dann kurzfristig alle Straßenbahnen belegt. Wir kommen wieder, Daniel.
Der Spruch des Tages kam gestern von unserem Doktor. Als der eigentlich sehr kurzhaarige Clemens Arnold mit einem Haarband erscheint, wird er von ihm mit "hallo Mini-Schüti" begrüßt. Den Neusser Betriebswirt und Hotelführer zeichnete im Moment ja eine löwenmähnige Kraushaarpracht aus, die für ständigen Spott der Mannschaftskameraden sorgt. Und was machen Bernds sibirischen Ölgeschäfte? Er war gestern in Sorge, dass wegen der enormen Hitze hier im Osten weitere seiner angeschlagenen Pipelines Schaden nehmen könnten. Aber das Verhindern von Einschlägen ist ja sein Metier.
Da nach dem Spiel gleich großer Aufbruch sein wird, verabschieden wir uns an dieser Stelle. Die nächste Maßnahme wird das HamburgMasters vom 27.6. - 29.6.03 sein. Schon am Mittwoch zuvor treffen wir uns zum Länderspiel gegen die Inder am 25.6.03 in Duisburg. Und dann gibt es am 20.6.03 noch etwas ganz Besonderes. Schauen Sie am 21.6.03 auf unsere Seiten. Bis dahin natürlich wie immer dienstags (und schon am späten Montag Abend im Netz) Short-Corner.
HockeyHerzlichst
Dieter Schuermann

 

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