Freitag, 06.02.2004 in Potchefstroom

Kanada – Deutschland 2:5 (1:2)

Bundestrainer sah „deutliche Leistungssteigerung“

(dha) – Im zweiten Testspiel des Olympia-Vorbereitungslehrgangs von Potchefstroom (Südafrika) hat die deutschen Hockey-Nationalmannschaft der Herren ihren zweiten Sieg eingefahren. Zwei Tage nach dem 3:2 über Gastgeber Südafrika schlug das Team von Bundestrainer Bernhard Peters Kanada mit 5:2 (2:1). „Ich bin zufrieden mit der Leistung. Das war heute ein erfreulich engagiert geführtes Spiel meiner Mannschaft. Auch die Strafeckenvarianten haben schon gut geklappt. Es war alles in allem ein deutlicher Fortschritt zu sehen“, analysierte Peters. Sascha Reinelt bestritt heute sein 200. Länderspiel für Deutschland.
Den einzigen Wermutstropfen hatte die Mannschaft schon vor der Partie zu schlucken. Alexander Sahmel (Club an der Alster) zog sich im Training eine Knieverletzung zu. Der 22-Jährige, der bis vor zwei Jahren wegen chronischer Knieprobleme eine dreijährige Pause vom Leistungssport einlegen musste, wird noch genauer untersucht. Momentan spreche vieles für einen Meniskus-Anriss, hieß es aus der Teamführung.
Neben ihm wurden heute Christian Wein und Torhüter Clemens Arnold nicht eingesetzt. Für den Hamburger Stammkeeper spielte der Krefelder Christian Schulte. Das Team hatte von Peters die Anweisung erhalten, heute mit einem hohen Spieltempo und schnellen Pässen die Kanadier von Beginn an unter Druck zu setzen. Das gelang über weite Strecken gegen den Zweiten der Pan-Amerika-Meisterschaften sehr gut.
Die Kanadier, die schon vor dem Olympia-Qualifikationsturnier (Beginn 2. März in Madrid) gegen Olympia-Gastgeber Griechenland eine „best of three“-Relegationsserie zu bestreiten haben, sind schon sehr weit in ihren Saisonvorbereitungen. Die Serie gegen die Griechen muss Kanada bestreiten, weil sie das in der Weltrangliste am niedrigsten gerankte Team (Nr. 15) des Olympia-Qualifiers sind. Der Weltverband hatte dem Olympia-Gastgeber, der selbst nur an Position 50 der neuen Weltrangliste steht, dieses als niedrigste Hürde gesetzt, um sich für den olympischen Hockey-Wettbewerb zu qualifizieren.
Im heutigen Spiel gegen den Weltmeister und Weltranglisten-Ersten aus Deutschland konnten die Nordamerikaner jedoch nur durch zwei Strafeckentore Zählbares zu Wege bringen. Deutschland dominierte die Partie von Beginn an. Schon in der achten Minute fiel nach einem Strafeckenschuss von Christopher Zeller das 0:1 (8.). Den Abpraller vom Torwart setzte Tibor Weißenborn – heute bester Spieler der deutschen Mannschaft – zur Führung in die Maschen. Etwas überraschend war dann das 1:1, ebenfalls durch einen flachen Strafeckenschlenzer rechts unten, von Raki Kahlon in der 10. Minute.
Das ließ das Angriffsspiel der deutschen Mannschaft für eine knappe Viertelstunde ins Stocken geraten. Aber nach dem 1:2 (23.) durch Björn Michel, dessen Strafeckenschlenzer, noch leicht abgefälscht, oben links im Tor-Dreieck einschlug, lief die Offensiv-Maschine wieder flüssig. Nach der Pause wurde der Druck sogar noch weiter erhöht. Fast folgerichtig fiel das 3:1 (42.) durch die vierte Strafecke. Michel täuschte und spielte Kapitän Florian Kunz frei, der unbedrängt oben rechts zum 1:3 einschlenzte.
Wiederum ein bisschen aus heiterem Himmel, kam Kanada zum erneuten Anschlusstreffer. Wayne Fernandes, im Februar 2003 noch einer der Lieblinge des deutschen Publikums bei der 1. Hallen-Weltmeisterschaft in Leipzig, traf vom Strafecken-Ableger oben links ins deutsche Tor und ließ Schulte beim 2:3 (46.) keine Abwehrchance. Doch schon kurz darauf war es erneut Kunz, der eine erneute Strafecke flach links unten zum 2:4 (52.) im vom insgesamt sehr starken Keeper Jon Mackinnon gehüteten kanadischen Tor einschlagen ließ. Den Schlusspunkt setzte dann Alsters Sebastian Biederlack. Er wurde von Vereinskamerad Christoph Bechmann nach schönem Solo toll freigespielt und vollende mit einem satten Schuss vom Kreisrand zum 5:2-Endstand (67.)

 

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Unser Team in Südafrika


Spielberichte
4.2.   RSA-GER   2:3
6.2.   CAN-GER   2:5
7.2.   RSA-GER   1:2


Torschützen:
08.' 0:1 Tibor Weißenborn
10.' 1:1 Raki Kahlon
23.' 1:2 Björn Michel
42.' 1:3 Florian Kunz
46.' 2:3 Wayne Fernandes
52.' 2:4 Florian Kunz
67.' 2:5 Sebastian Biederlack


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