Mittwoch, den 05.02.2003 in Leipzig

Deutschland – Russland 16:0 (6:0)


Mir fehlen die Worte...


Leute gebt mir Adjektive, Attribute, Prädikate für das Spiel der Junx. Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, aber es ist gerade Mitternacht und der Tag hat wirklich Hockey vom anderen Stern gebracht. Nicht, weil die Junx so viele Tore gemacht haben, nun war im zweiten Spiel gar Käptn Kunz Torschützenkönig (paß auf, Sascha, der rast Dir davon), da wurde ja noch einmal genau so viel vergeben oder von den sich überbietenden Torhütern pariert. Nein, das Faszinierende ist für mich, wie das Mannschaftsspiel inzwischen ineinander greift. Wie das von Bernhard Peters und Stephan Decher entwickelte Abwehrsystem mehr und mehr der Perfektion nahe kommt. Den Gegnern fällt nichts ein, wie sie sich der pressenden Bedrohung unserer Stürmer entziehen können. In den meisten Fällen wird der Ball direkt vom Verteidiger auf das Brett des ersten angreifenden Stürmers gespielt. Und bei denen klebt der Ball am Schläger und schon beginnt der neue Angriff. 33 Tore an einem Tag, zweimal shoot out unserer Torhüter, die nahezu beschäftigungslos sind. Und die Junx spielen immer weiter, haben einfach ein unbändiges Vergnügen, mit ihren Spielkameraden auf diesem Niveau, dieser Schnelligkeit, dieser technischen Perfektion Hockey zu spielen. Mich erreichen immer wieder Fragen, wie motiviert Bernhard denn? Gibt es Wettbewerbe, Wetten? Mitnichten. Die Junx haben Spielfreude in ihrem besten Sinne. Und können sich nicht genug Freude machen. Das Größte (in der Bundesliga oft anders) ist nicht der eigene Torerfolg, sondern das Ablegen so lange, bis der Ball frei ins Tor geschossen werden kann. Ein schöner Tagesabschluß. Erst ein souveräner Damenerfolg gegen die Weißrussinnen, dann eine sehr eindrucksvolle Eröffnungsfeier mit Thomaner-Chor ("Komm lasset uns singen, tanzen und springen"), danach Percussion und Tanztheater und Einmarsch der 17 Nationen, kurze knackige Reden, und dann gleich wieder Hockey. Nach Weiß- nun Schwarzrußland. Schwarzer Tag für die Russen. Da halfen auch die Beziehungen zum Team-Manager-Kollegen Schöpf nicht, der seit Santander mit den russischen Funktionären im Ölgeschäft verbandelt ist und eine Ölquelle nach der anderen in Besitz nimmt. Gegen den Torhunger der Junx gab es kein Mittel. Unbeschreiblich. Oder fallen Ihnen Adjektive, Attribute, Prädikate ein? Die Fan-Mail-Seite bietet Gelegenheit.
Dieter Schuermann

 

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Spielberichte
Mi., 5.2. NZL-GER 0:17
Mi., 5.2. GER-RUS 16:0
Do., 6.2. CZE-GER 3:6
Do., 6.2. GER-SUI 9:6
Fr., 7.2. GER-CAN 11:4
Halbfinale
Sa., 8.2. GER-FRA 4:2
Endspiel
So., 8.2. GER-POL 7:1


Torschützen:
Philip Sunkel (3)
Florian Kunz (3)
Christoph Eimer (2)
Björn Emmerling (2)
Björn Michel (2)
Christian Domke (1)
Oliver Domke (1)
Tibor Weissenborn(1)
Matthias Witthaus (1)



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