VIPs und andere
Nachmittagstraining. Vor wenigen Minuten hat Bernhard Peters die Mannschaft zusammengerufen. Wie immer 10 Minuten vor dem eigentlichen Beginn. Als er gerade dabei war, die Trainingsschwerpunkte für heute Nachmittag zu erläutern, klingelte sein Mobiltelefon. Mal wieder vergessen, es rechtzeitig ruhig zu stellen. Großes Feixen der Mannschaft. Der Headcoach erklärte freiwillig seine Sanktionsbereitschaft für die Mannschaftskasse. Nach der Besprechung outete sich Justus. Wie immer hatte er sein Telefon in der Trainingshose vorbereitet, ein leichter Druck auf die Hose und schon hatte ein anderer Druck. Der verstand aber wie immer gut solchen Spaß.
Eine andere kleine Geschichte hatte ich Ihnen gestern von unserem Käptn versprochen, dem erneutes Ungemach mit seinen Wohnungsschlüsseln widerfuhr (Sie erinnern sich an Timo über den Dächern von Köln). Dieses Mal passierte das, wovor auch Sie sich bestimmt schon etliche Male gefürchtet haben und das, so beschreibt es Murphys Law (Sie kennen die Lehre von dem GAU, nach der die aus der Hand fallende offene Honigstulle garantiert mit der Belagseite auf dem Flusenteppich landen wird) einfach passieren muss. Man fährt mit dem Fahrstuhl (der korrekt Aufzug heißt) nach oben, sucht schon den Wohnungsschlüssel heraus, fingert vor der Fahrstuhltür herum, gerade bei älteren offenen Aufzügen eine gefährliche Übung und denkt, wenn der Schlüssel jetzt in den Spalt zwischen die Türen fällt. Murphys Law. Ab ging Timos Schlüssel. Wie immer, das gehört zu dieser Gesetzmäßigkeit, an einem Wochenende. Aufzugnotdienst 150 Euren. Timo sparsam. Er versuchte erneut den Weg über die Dächer von Köln. Nur dieses Mal war das Dachfenster zu seiner Wohnung verschlossen. Zurück zum Aufzug. Nach dem entsprechenden Werkzeug gesucht. Aber in seinem Haus nicht vorhanden. Ein Dreikant musste her. Aber woher. Unser Käptn zeigte Handlungskompetenz. Er klapperte die Hotels der Umgebung ab und tatsächlich, er trieb einen auf. Und machte sich auf, in den Fahrstuhlschacht hinab zu steigen. „Hattest Du keine Angst, dass ein Fahrstuhl von oben kommt?“ – sofort einhellig unsere Murphy-geschulte Frage. „Nein, Steffi musste oben warten und die Fahrstuhltür offen halten.“ Timo konnte wieder auf normalen Weg in seine Wohnung zurückkehren.
Ulrich Bubolz trifft Innenminister Wolfgang Schäuble
Eine andere, ganz andere Geschichte hatte ich gestern angerissen. Ulrich Bubolz nahm in der letzten Woche 60 km nördlich von Berlin an einem Elite-Forum der Sporthilfe teil. Über vier Tage hatten 21 von der Sporthilfe geförderte Athleten, darunter viele Medaillengewinner von Turin, Gelegenheit, mit Führungskräften aus Politik und Medien zusammenzutreffen. An jedem Tag vier Referate, von Kopper, Schulte-Hillen, Schäuble, Biolek, Stolte, u.v.a., mit anschließender Diskussion. Am Abend dazu ein Kamingespräch und ein nicht jedem zugängliches Berlin-Programm. Ulrich, der sonst eher nüchtern beschreibt, war richtig angetan. Wann hat man als normal Sterblicher schon einmal Gelegenheit und vor allem Zeit, mit Menschen zusammenzukommen, die einem vielleicht hier und da einen wichtige Fingerzeig für die berufliche Laufbahn geben können und vielleicht auch als „Türöffner“ eine gute Rolle spielen werden. Verdient haben es die Sportler allemal, dass Sie für ihren außergewöhnlichen Aufwand auch einmal eine kleine Anerkennung erfahren, die nicht jedem zugänglich ist.
So auch heute Abend, eine Stunde nach dem Training, unser Besuch beim Fußball-Länderspiel Deutschland gegen Kolumbien. Die Junx haben einen VIP-Zugang.
Bleiben Sie uns verbunden –
HockeyHerzlichst
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