Samstag, den 04.01.2003


Wir sind uns wieder verbunden


Da bekamen wir gestern einen Schreck. Nicht wegen irgendwelcher Mannschaftsprobleme, Verletzungen, Gefahren, sondern als ich gestern Nachmittag ins Netz ging, um einmal unser Schreibwerk auf unseren Seiten zu begutachten, stellte ich nur weiße Flecken, nein, nicht einmal diese fest und selbst über die Fan-Mail-Seite konnte ich nicht mehr mit Ihnen kommunizieren, sie funktionierte nicht. Auch Karina in KL hatte ihre Hilflosigkeit schon auf der Fanmail-Seite 2002 zum Ausdruck gebracht (bei der Gelegenheit, hockeyherzliche Grüße und die besten Wünsche an unsere treuesten Fans in KL. Im März sind wir wieder bei Euch, wenn auch der Azlan-Shah-Cup dieses Mal in Ipoh, der Heimatstadt des Sultans Azlan Shah und in dessen Sultanat stattfinden wird). Telefonate, e-mails, SMS - am späten Nachmittag Entwarnung. Webmaster Dr. Glubrecht hatte die Fanmail-Funktion in Ordnung gebracht und Gerd Müller-Kriwet, der eigentliche und zuverlässige Betreuer unserer Seite meldete sich aus dem verdienten Kurzurlaub aus Baltrum zurück und war sofort zur Stelle, um alles für Sie und uns ins Netz zu stellen. Danke Euch beiden.

So ganz viel hat sich gestern nicht ereignet, "nur" Training und Länderspiel am Abend. Darum der Blick aufs Sportliche. Gestern blieben Björn Michel und Christian Domke draußen, da nur jeweils 12 der 14 Spieler spielen dürfen. Am Vortag waren es Philipp Zeller und Max Landshut. Aber das sind keine Fingerzeige darauf, wen heute das bittere Los treffen wird, nicht mit zur EM nach Santander fahren zu dürfen.
Bernhard Peters war mit weiten Teilen des Spiels gestern zufrieden. Wenn man auch sagen muß, dass die Polen ein wirklich starkes Team sind, das sich seit unserem ersten Zusammentreffen Anfang Dezember erheblich gesteigert hat. Gute Teamarbeit, gute Spieler, man merkt das regelmäßige Spielen auch in der Halle und auch die Erfahrung, die einige Spieler in der Bundesliga beim SV Rheydt sammeln können. So konnten unsere Junx auch in den ersten beiden Dritteln nur mit jeweils einem Tor in Führung gehen, das jeweils von den Polen ausgeglichen wurde. Begünstigt wurde der für diese günstige Spielverlauf durch den (eigenen) Schiedsrichter, der die oft in die Nähe des Eishockey geratende Härte nicht unterband. Allein dreimal wurde Olli Domke in bester Crosscheck-Manier vom polnischen Verteidiger über die Bande geschickt. Olli war kurz vor dem Platzen, konnte aber auch mit Hilfe der Mannschaftskameraden wieder "ruhiggestellt werden". Das sind die Situationen, wo es ihm bzw. den Bundesliga-Schiedsrichtern in Rüsselsheim dann zu bunt wird. Darauf spielte auch Bernhard Peters gestern morgen beim Training an. Es sollten die Überzahl- und Unterzahlsituation geübt werden. 5 gegen 4, die Überzahlmannschaft hatte eine Minute Zeit, ein Powerplay aufzuziehen und natürlich ein Tor zu erzielen. Bernhard Peters leitete diese Übung mit den Worten ein, diese Spielsituation kennst Du ja von zu Hause Olli. Aber wir wollen hier nicht den Hockey-Stab über Olli brechen. Für mich ist er die größte Offenbarung im deutschen Spiel. Seine Genialität im Zweikampf und Torschuß ist allein den Besuch wert und sollte Sie veranlassen, die Reise zur WM nach Leipzig ins Auge zu fassen (übrigens: Leipzig ist eine attraktive Einkaufsstadt mit einer wunderbaren und herrlich renovierten Innenstadt mit weiter Fußgängerzone. Und Leipzig bietet auch kulturell Vieles. Die Thomanerkirche mit Chor, Oper und natürlich Gewandhaus und Kabarett, und, und. Verbinden Sie doch Kultur und Hockey zur WM. Auch die Junx würden sich über Ihren Besuch freuen).
Zurück zum Spiel. Gegen Ende des zweiten Drittels wurde so schnell gespielt, dass die Polen kein Mittel mehr gegen den deutschen Angriffswirbel fanden und im 3. Drittel waren sie, wie sie auch selbst zugaben, so "platt", dass sie dem deutschen Angriffs- und Kombinationswirbel nichts mehr entgegenzusetzen hatten. Besonders agil und sehr konzentriert in beiden Länderspielen hier Matthias Witthaus. Seine vier Tore gestern waren kein Zufall. Und gestern war auch Christoph Eimer schon fast wieder der alte. Gute Ballsicherung, ein Blick für den Raum und den freistehenden Mitspieler, immer aktiv und geschmeidig in der Umsetzung. Den sollten Sie sehen. Damit Sie sich noch ein bisschen mehr in unser Spiel einleben können: Im Tor abwechselnd Steffen Erlewein und Christian Schulte, in der Abwehr Philipp Crone und Björn Emmerling sowie Philipp Zeller und Florian Kunz (am ersten Tag statt Zello CD alias Christian Domke). Mittelposition Christoph Eimer und Tibor Weißenborn. Sturm gestern Olli Domke und Max Landshut (vorgestern Björn Michel) und Philip Sunkel (der gestern sehr mit sich und dem Boden haderte) und Matthias Witthaus. Eckenschützen Björn Michel, Björn Emmerling, Philip Sunkel, während Käptn Kunz den Herausgeber spielt (u.a.).
Erfreutes Wiedersehen gestern beim Messestadt-Pokal hier mit Markus Weise, der inzwischen zum Bundestrainer der Junioren aufgestiegen ist (hierzu wurde er aber gestern immer wieder befragt, ob das wirklich ein Aufstieg sei). Nun fehlt nur noch die Bäderabteilung, dann sind wir wieder komplett. Aber auch der Mario-"Ersatz" Uli Mayr aus Berlin gehört inzwischen fast fest zum Team. Bleiben auch Sie uns verbunden. Nun auch wieder übers weltweite Netz.
HockeyHerzlichst
Dieter Schuermann

 

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