Samstag, 10. Dezember - Sonntag, 18. Dezember in Chennai

Champions Trophy

Niederlande - Deutschland 2 : 2 (1:0)

Sonntag, 11.12.2005 - 20.30 Uhr in Chennai

Junges Team mit erstem Achtungserfolg gegen den Olympia-Zweiten

dha - Deutschlands stark verjüngte und ersatzgeschwächte Hockeyherren haben bei der Champions Trophy in Chennai (Indien) am zweiten Spieltag den ersten Achtungserfolg erzielt. Gegen den Weltranglisten-Zweiten und olympischen Silbermedaillengewinner von Athen erkämpften sich die Schützlinge von Bundestrainer Bernhard Peters durch ein starkes Finish einen Punkt. Knapp acht Minuten vor dem Ende hatten sie noch 0:2 zurückgelegen, bevor Christopher Zeller, der als „Man of the Match“ ausgezeichnet wurde, und Matthias Witthaus die Partie noch ausglichen.

„Das war ein großer Unterschied zu gestern“, lobte Bundestrainer Peters die Leistung. „Wir hatten große Sicherheit auf dem Platz. Und es war eine tolle Arbeit, diesen 0:2-Rückstand durch Kampf und mannschaftliche Geschlossenheit noch aufzuholen. Wenn wir weiter so als Einheit auftreten, dann werden wir in den nächsten Spielen auch gewinnen.“ Viele der 9.000 Besucher, die zuvor den späten 3:2-Erfolg ihrer Inder gegen den Erzrivalen Pakistan bejubelt hatten, blieben noch im Stadion und unterstützten fast ausschließlich das deutsche Team, dem in Indien große Sympathien zuteil werden. Im ersten Spiel des Tages hatte Olympiasieger Australien gegen Europameister Spanien mit 4:2 gewonnen.
Von Anfang an hatte die neuformierte deutsche Mannschaft versucht, mit den favorisierten Niederländern – die im Vergleich noch mit fast dem gleichen Kader spielen, der schon in Athen 2004 dabei war – mitzuspielen. Zwar hatten die Holländer mehr und die etwas besseren Chancen in der ersten Halbzeit, dennoch hätten auch die Deutschen das ein oder andere Tor schießen können. Vor allem der agile Christopher Zeller hätte für sein Team schon in der ersten Hälfte treffen können. Der Strafeckenspezialist hatte allerdings Pech, einerseits weil die Standards schlecht gestoppt wurden, andererseits weil ein spektakulärer Lupfer aus spitzem Winkel (15.) nur knapp am Tor des starken Guus Vogels vorbeistrich.
Auf der Gegenseite nutzte Roderick Weusthoff eine hohe Vorlage, indem er die Kugel freistehend zum 1:0 (16.) ins Tor abtropfen ließ. Christian Schulte, der heute das deutsche Tor hütete, hatte da keine Abwehrchance. Nach der Führung spielte sich das Geschehen viel im Mittelfeld ab. Deutschland versuchte, die Oberhand zu gewinnen, musste aber bei zwei Strafecken des Spezialisten Tareke Taekema noch einmal zittern, die der vielleicht weltbeste Schütze jedoch jeweils verzog.
Nach dem Wechsel gelang es den Deutschen immer besser, auch in der Offensive Akzente zu setzen. Hinten ließ die Abwehr keine einzige Strafecke mehr zu. Die Mannschaft agierte sehr aggressiv und schnürte die Holländer zum Teil hinten ein. Auch als nach einem Konter erneut durch Weusthoff das 2:0 fiel – Superstar Teun de Nooijer hatte den jungen Sturmkollegen bedient – ließen sich die Peters-Schützlinge nicht aus dem Tritt bringen. Es fehlte aber noch das nötige Quäntchen Glück im Abschluss. Zudem hielt Vogels zum Teil exzellent gegen Stecher von Carlos Nevado oder eine Strafecke von Jan-Marco Montag.
In der 63. Minute war dann aber auch der starke holländische Keeper machtlos, als Christopher Zeller die vierte deutsche Strafecke mit voller Wucht unter der Querlatte des Tores zum 2:1 einschlagen ließ. Der EM-Dritte witterte nun die Chance auf den ersten Trophy-Punkt, nachdem die Aufholjagd beim 1:4 am Samstag gegen Australien ja zu spät gekommen war. Nach einem Linksangriff tauchte Matthias Witthaus in eine Flanke hinein und lenkte die Kugel zum viel umjubelten 2:2 (66.) ins Tor.

Nicht eingesetzt wurden Torhüter Ulrich Bubolz und Moritz Fürste.

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» Unser Team in Chennai

Torschützen:
16.'   1:0   Roderick Weusthof
46.'   2:0   Roderick Weusthof
63.'   2:1   Chris. Zeller (KE)
66.'   2:2   Matthias Witthaus

Strafecken:
Deutschland 4 (1 Tor)
Niederlande 2 (kein Tor)