Freitag, 8. Juli - Sonntag, 10. Juli in Bremen
Vier-Nationen-Turnier
Deutschland – Niederlande 4:0 (1:0)
Sonntag, 10.07.2005 - 12:30 in Bremen
Triumphaler Sieg bei Olympia-Revanche
CzV Bremen - Mit einer erstklassigen Leistung hat die deutsche Damen-Nationalmannschaft die Niederlande mit 4:0 (1:0) vor 1200 restlos begeisterten Zuschauern bezwungen. Damit gewann Deutschland auch das Vier-Nationenturnier zum hundertjährigen Jubiläum des Club zur Vahr in Bremen.
Bei herrlichem Wetter konnten die Bremer Zuschauer einen tollen Sieg des Olympiasiegers gegen den Olympiazweiten Holland feiern. (Foto: CzV Bremen)
Von Beginn an dominierte das Team des Olympiasiegers gegen den Erzrivalen, der sich des deutschen Drucks kaum erwehren konnte. Fast zwangsläufig gab es eine Reihe von Torchancen, immer wieder vorbereitet von der überragenden Natascha Keller. Mitte der ersten Halbzeit konnten die Niederlande sich etwas befreien, ohne das Team des Gastgebers wirklich in Schwierigkeiten zu bringen.
In der 27. Minute war es erneut Natascha Keller, die mit einem spktakulären Solo von der rechten Seite den vielumjubelten Führungstreffer durch Janine Beermann vorbereitete. Ein Schock für Holland, aber die deutsche Auswahl hatte sich die Pausenführung mit einer erstklassigen Leistung verdient.
Die zweite Halbzeit begann mit recht hilflosen Versuchen der Niederländerinnen, dem Spiel eine Wende zu geben. Die deutsche Innenverteidigung mit Tina Bachmann und Marion Rodewald bot eine fehlerfrei Partie, gewann nahezu alle Zweikämpfe und sorgte auch für kluges Aufbauspiel.
Ein wunderschöner Angriff sorgte dann für eine Vorentscheidung in der 53. Minute, als Mandy Haase nach einem Linksangriff den Treffer zum 2:0 markieren konnte. Holland wankte wie ein angeschlagener Boxer und Deutschland setzte eiskalt nach: Mit zwei Superkontern erzielten Kerstin Hoyer (54.) und Katharina Scholz (68.) nicht nur die entgültige Entscheidung, sondern sorgten auch für einen historischen Erfolg. Keiner der Anwesenden (auch nicht DHB-Ehrenpräsident Wolfgang Rommel) konnte sich an einen ähnlichen hohen Sieg über den Nachbarn erinnern.
Deutschland gewann dieses Turnier mit einer herausragenden Leistung und überzeugte in allen Mannschaftsteilen. Die überragende Innenverteidigung mit Tina Bachmann (wurde auch zur besten Turnierspielerin gewählt) und Marion Rodewald dürfte zur Zeit wohl auch weltweit das Maß aller Dinge sein. Deutschland präsentiert sich fünf Wochen vor der EM in allerbester Verfassung.
Der Olympiasieger gewinnt das Vier-Nationen-Turnier in Bremen mit dem zweithöchsten Sieg der Verbandsgeschichte gegen Holland
dha - Mit einem vor allem in der Höhe überraschenden 4:0-Erfolg gegen die Niederlande hat sich die deutsche Damen-Nationalmannschaft den Gesamtsieg beim Vier-Nationen-Turnier in Bremen gesichert, das zur Vorbereitung auf die Europameisterschaft in Dublin (14. bis 20. August) dient. Deutschland hatte nach den Siegen über Schottland (4:0) und Irland (1:0) vor dem letzten Turnierspieltag wegen des schlechteren Torverhältnisses auf Rang zwei hinter Holland gelegen. Janine Beermann hatte die Gastgeberinnen gegen den Finalgegner des olympischen Endspiels von Athen vor der Pause bereits in Führung gebracht. Die Tore von Mandy Haase, Kerstin Hoyer und Katharina Scholz bescherten der DHB-Auswahl vor 1.500 zuschauern im 93. Vergleich den höchsten Sieg gegen eine holländische Auswahl seit dem ersten registrierten Duell der Länderspielgeschichte am 22. April 1934, das Deutschland 6:1 gewann.
„Wir haben sehr gut gespielt – fast über die gesamte Spielzeit“, lobte Bundestrainer Markus Weise. „Holland hat sicherlich durch ein paar Verletzte, darunter Janneke Schopman und Maartje Scheepstra, nicht die gewohnte Spielordnung und Griffigkeit. Ich hatte aber auch das Gefühl, dass die Mannschaft in der zweiten Halbzeit nicht mehr daran geglaubt hat, hier etwas reißen zu können. Wir haben aber auch kaum etwas zugelassen. Mein team hat in drei Spielen hier kein Gegenztor bekommen. Das ist kein Zufall! Die Defensivarbeit, die die Mannschaft zurzeit zeigt ist absolut herausragend. Und dazu kam heute eben, dass einfach mal alles gepasst hat – abgesehen von den Strafecken.“
Deutschland hatte nämlich schon in den ersten sieben Minuten vier Strafecken, die aber alle verstoppt oder vergeben wurden. Nach einem Rechtsangriff über Natascha Keller, die in den Kreis eindrang und Richtung Tor schlug, war es in der 27. Minute schließlich Janine Beermann, die den Ball am langen Pfosten volley zum 1:0 ins Tor lenkte – auch zu diesem Zeitpunkt bereits eine verdiente Führung, da die Niederländerinnen sich kaum eine Torchance erspielen konnten.
In der zweiten Hälfte drehte der Olympiasieger dann richtig auf. Die Gäste wurden spielerisch klar beherrscht und die Weise-Schützlinge erzielten ihre Tore durch Kombinationen zum Teil über fünf und mehr Stationen. „Ein Sensationstor“ nannte Weise das 2:0 (53.) durch Mandy Haase, die nach einem solchen Angriff als letzte Spielerin nur noch das frei Tor vor sich hatte und vollendete. Eine ähnliche Situation führte nur eine Minute später zur Vorentscheidung. Diesmal war es Kerstin Hoyer, die nach einem Rechtsangriff im Kreis eine Bogenlampe produzierte. Der Ball senkte sich hinter der holländischen Torfrau zum 3:0 (54.) ins Gehäuse.
Eine deutsche Strafecke in der 57. Minute brachte nichts ein. Kurz darauf hatten die Holländerinnen ihre beste Phase. Da scheiterten sie mit ihren einzigen beiden Strafecken des Tages erst an der erstklassig parierenden Yvonne Frank im Tor und dann an Anke Kühn, die den Ball auf der Linie hielt (64./65.). Zwei Minuten vor dem Ende war es dann die junge Münchnerin Katharina Scholz, die den Schlusspunkt unter den glanzvollen Auftritt der deutschen Damen setzte. Ein am eigenen Kreis abgefangener Ball wurde über eine Station vorn zu Scholz gepasst, die in den Kreis eindrang und per Flachschuss zum 3:0 (68.) traf.
„Dieser Erfolg heute gibt sicher Selbstvertrauen, aber das hatten wir vorher auch schon“, sagte Weise nach dem Spiel. „Wir treffen vor der EM ja noch zweimal am 22./23. Juli aug die Niederländerinnen. Da bin ich gespannt, wie die sich dann präsentieren. Die werden sich sicher nicht noch einmal so vorführen lassen wollen.“ Weise verzichtete heute auf Ersatzkeeperin Barbara Vogel und die Berlinerin Britta von Livonius.
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» Unser Team in Bremen
Freitag, 08.07.2005 |
| NED - IRE | 5:1 (4:1) |
| GER - SCO | 4:0 (2:0) |
Samstag, 09.07.2005 |
| NED - SCO | 6:0 (4:0) |
| GER - IRE | 1:0 (0:0) |
Sonntag, 10.07.2005 |
| IRE - SCO | 1:0 (0:0) |
| GER - NED | 4:0 (1:0) |
Bremen |
1. | GER | 3 | 3 | 9:0 | 9 | 2. | NED | 3 | 2 | 11:5 | 6 | 3. | IRE | 3 | 1 | 2:6 | 3 | 4. | SCO | 3 | 0 | 0:11 | 0 |
Spieltermine Deutschland |
Freitag, 08.07.2005 - 19:15 |
» GER - SCO 4:0 (2:0) |
Samstag, 09.07.2005 - 17:00 |
» GER - IRE 1:0 (0:0) |
Sonntag, 10.07.2005 - 12:30 |
» GER - NED 4:0 (1:0) |
Torschützen:
27.' 1:0 Janine Beermann
53.' 2:0 Mandy Haase
54.' 3:0 Kerstin Hoyer
68.' 4:0 Katharina Scholz
Strafecken:
Deutschland 5 (kein Tor)
Schottland 2 (kein Tor)
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