Mittwoch • 13.09.2006

Australien - Pakistan   3 : 0

3:0 (2:0)

Schiedsrichter:
 

Christian Blasch (GER)
Hong Lae Kim (KOR)
 

TORE

14'   1:0 Bevan George (E)
32'   2:0 Jamie Dwyer
51'   3:0 Bevan George (E)

AUSTRALIEN WELTMEISTERLICH

Die Partie war schon vor zehn Minuten abgepfiffen worden, die meisten Zuschauer hatten den Warsteiner HockeyPark längst verlassen, da feierten 100 Schlachtenbummler aus "down under" das australische Team mit stehenden Ovationen. Die Jungs von Trainer Barry Dancer hatten allen Grund, glücklich gen Tribüne zu winken, schließlich hatten sie gegen Pakistan beim 3:0 (2:0) im letzten Gruppenspiel eine glanzvolle Vorstellung geliefert. Dem weltmeisterlichen Auftritt konnten die Asiaten kaum etwas entgegensetzen. Der Olympiasieger geht nun als Top-Favorit ins Halbfinale.

Auch im Match gegen Pakistan wurde erneut deutlich: Die Australier steigern sich von Spiel zu Spiel. Nach der Auftaktpleite gegen Spanien arbeiten sie sich an ihr Top-Level heran und erwecken gleichzeitig den Eindruck, dass sie auch jetzt noch Platz für eine weitere spielerische Steigerung haben. Das größte Plus gegen die Pakistani war die athletische Dominanz; die Konter werden mit einer Schnelligkeit vorgetragen, der nur die Koreaner ebenbürtig sind.

Zudem waren die Australier jederzeit in der Lage das Match zu bestimmen. Sie nahmen das Tempo heraus, wenn nötig, steigerten es, wenn das pakistanische Team gefährlich wurde. Doch bestimmend war jederzeit die Dancer-Elf, die zudem geniale Einzelspieler wie den überragenden Jamie Dwyer besitzt, der nach der Partie zum Spieler des Tages gekürt wurde.

 

Die Pakistani müssen anerkennen, dass sie mit der absoluten Weltspitze derzeit nicht Schritt halten können. Zu selten gelangen ihnen vor allem im ersten Durchgang entlastende Angriffe, selbst Sohail Abbas fand bei seinen Strafecken im australischen Keeper Stephen Lambert seinen Meister. Anders die "Aussis", die zwei Eckentreffer erzielten. Den ersten nach einer Viertelstunde durch Bevan George per Nachschuss zum 1:0. Pakistan wurde kaum gefährlich, hatten aber Glück, dass Brent Livermore nicht schon vorher für die Vorentscheidung sorgte.

Kurz vor dem Seitenwechsel war es Jamie Dwyer, der sich mit dem Tor zum 2:0 einen Platz in jedem Jahresrückblick sicherte. Gestartet an der Viertellinie, drang er bis zur Grundlinie durch und schlenzte den Ball aus spitzem Winkel direkt über die Schulter des Torwarts – großartig

Danach schraubte erneut George das Ergebnis in die Höhe, wobei Australiens Schlussmann den pakistanischen Ehrentreffer, der verdient gewesen wäre, verhinderte. Ein bislang enttäuschendes Abschneiden der Asiaten, die in den Platzierungsspielen sicher darauf brennen werden, den schwachen Eindruck zu verbessern. Aber gegen die furiosen Australier hatten sie es auch mächtig schwer.

 

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