Samstag, 22. Juli - Sonntag, 30. Juli in Terrassa

28. Champions Trophy

Pakistan - Deutschland 3 : 3 (1:2)

Sonntag, 23.07.2006 - 16.00 in Terrassa

Spätes Tor von Witthaus beschert zweites Remis im zweiten Trophy-Spiel

dha - Die deutschen Herren haben bei der Champions Trophy in Terrassa im zweiten Vorrundenspiel das zweite Unentschieden erkämpft. Im Gegensatz zum 1:1 gegen Gastgeber Spanien am Samstag, als die Peters-Schützlinge bis kurz vor Ende führten, sagen sie diesmal bis kurz vor Schluss wie die Verlierer aus. Dabei hatten sie sich von den Pakistani eine 2:0-Führung abjagen lassen, lagen seit der 57. Minute sogar mit 2:3 hinten, ehe Matthias Witthaus mit einem tollen Tor in der 68. Minute noch den Ausgleich markierte. Die ersten beiden Treffer für Deutschland hatte Christopher Zeller besorgt. Für Pakistan trafen der nach eineinhalb Jahren ins Team zurückgekehrte Strafeckenspezialist Sohail Abbas (2) und Shakeel Abbasi.

„Es war heute sicherlich sehr viel verlangt, so kurz nach dem schweren Spiel von gestern und der unglaublichen Hitze“, so Bundestrainer Bernhard Peters. „Über weite Strecken in der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt. Dann hat die Mannschaft nach der Pause den Faden jedoch völlig verloren. Wir liegen durch das Remis aber immer noch gut im Rennen bei dieser Champions Trophy. Hier ist noch nichts vorentschieden.“ Innenverteidiger Philipp Crone meinte: „Es war gut, dass wir am Ende wieder zu unserem Spiel gefunden haben und noch den Ausgleich machen konnten. Das ist viel wert für das weitere Turnier.“

Die deutsche Mannschaft begann mit hohem Tempo und guten Aktionen. Gleich die erste wurde belohnt, als Matthias Witthaus von links in den Kreis ging und mit der argentinischen Rückhand quer zu Christopher Zeller passte, der vor Tor den Schläger in die Flanke steckte und Keeper Akbar damit überwand. Es wurde das erwartet attraktive Spiel zweier offensiv ausgerichteter Mannschaften. Beide Teams marschierten nach vorn. Die Anfangsphase gehörte jedoch klar der deutschen Mannschaft. Nevado holte die erste Strafecke für sein Team heraus, doch Christopher Zeller scheiterte hier noch an der Latte. Als Moritz Fürste bei einem Schuss – nach Meinert-Vorarbeit – nur einen Fuß eines pakistanischen Verteidigers traf, gab es die zweite Standardsituation für den Weltmeister, Doch der Noch-Münchner Zeller, der gemeinsam mit seinem Bruder Philipp nächste Saison bei Bloemendaal in den Niederlanden spielt, hatte auch diesmal Pech: Die Kugel landete am linken Pfosten.
Danach zeigte auch Pakistan erstmals, wie gefährlich der Rekordweltmeister ist. Abbasi vergab eine gute Volleychance, dann prüfte „Comebacker“ Sohail Abbas mit der zweiten Strafecke Keeper Schulte, der die Kugel knapp um den Pfosten drehte. Zeller machte das auf der anderen Sei-te besser. Seine dritte Strafecke landete im pakistanischen Gehäuse zum 0:2 (22.). Doch auch Abbas blieb den Beweis seiner Klasse nicht lange schuldig. Die dritte Ecke der Pakistani setzte er zum 1:2-Anschlusstreffer hinter Keeper Christian Schulte halbhoch ans Brett des deutschen Tores (28.). Die einzige Chance danach vor dem Wechsel hatte Carlos Nevado für das deutsche Team, doch er konnte eine gute Vorarbeit von Matthias Witthaus nicht verwerten.

Das sollte sich rächen, denn nach dem Wechsel war es erneut Abbas, der das nächste Ausrufezeichen setzte. Seine vierte Strafecke landete über der Schulter von Schulte zum 2:2 im Netz (38.). Es war nun wieder ein völlig offenes Spiel. Abbas und Zeller scheiterten mit einer jeweils weiteren Strafecke an den gegnerischen Torhütern und Moritz Fürste hatte mit einem Stecher Pech, als Akbar die Kugel artistisch noch aus dem Winkel fischte. Pakistan gewann schließlich leicht die Oberhand und wurde mit dem 3:2 (57.) belohnt, als Shakeel Abbasi nach einer langen Flanke am langen Pfosten frei stand für den „Tip in“. Auch danach brauchte das deutsche Team eine ganze Zeit, um selbst wieder gefährliche Aktionen zu kreieren.
Im Gegenteil: Abbasi, später zum „man of the Match“ gewählt, stellte die deutsche Hintermannschaft nach schnellen kontern immer wieder vor schwere Aufgaben, versäumte es aber auch die mögliche Entscheidung für sein Team herbei zu führen. So kam es, wie es in Spielen der deutschen Herren oft kommt. Das Team drehte die Partie in den Schlussminuten noch zu einem Punktgewinn um. Ein langer Schlenzer von Kapitän Weß leitete den Ausgleich ein. Es war der überragende Matthias Witthaus, der die Kugel aus der Luft mitnahm, von links in den Kreis ging, die argentinische Rückhand ansetzte und flach rechts ins lange Eck traf – keine Chance für Akbar!

Nicht eingesetzt wurden heute: Björn Emmerling und Ersatzkeeper Tim Jessulat.

« AKTUELLES

» Unser CT-Kader

Torschützen:
02.'   0:1   Christopher Zeller
22.'   0:2   Chr. Zeller (KE)
28.'   1:2   Sohail Abbas (KE)
38.'   2:2   Sohail Abbas (KE)
57.'   3:2   Shakeel Abbasi
68.'   3:3   Matthias Witthaus

Strafecken:
Deutschland 4 (1 Tor)
Pakistan 5 (2 Tore)