Samstag, 22. Juli - Sonntag, 30. Juli in Terrassa

28. Champions Trophy


Spanien - Deutschland 1 : 1 (0:1)

Samstag, 22.07.2006 - 17.45 in Terrassa


Frühe Weißenborn-Führung wurde erst fünf Minuten vor Spielende ausgeglichen
Bernhard Peters: „Wir hätten den Sieg verdient gehabt“


dha - Mit einem 1:1-Unentschieden (1:0) gegen Europameister und Gastgeber Spanien be-gannen die deutschen Hockeyherren am Samstagabend in Terrassa das 28. Turnier um die Champions Trophy. Die frühe deutsche Führung durch Tibor Weißenborn hielt bis sechs Minuten vor Spielende, ehe Santi Freixa für den Ausgleich sorgte. „Wir hät-ten heute den Sieg verdient gehabt, denn wir waren definitiv die bessere Mannschaft“, meinte Bundestrainer Bernhard Peters, der mit der Punkteteilung trotzdem nicht unzu-frieden war.

Das Spiel begann aus deutscher Sicht furios. Schon in der 3. Minute stellte Justus Scharowsky den spanischer Tormann Bernhardino Herrera bei einem Stecher auf die Probe, eine Minute später war der Keeper dann geschlagen. Tibor Weißenborn hatte sich an der spani-schen Viertellinie den Ball geschnappt, war mit seinen bekannt schnellen Schritten in den Schusskreis eingedrungen. Dort wollte der deutsche Mittelfeldspieler die Kugel abspielen, bekam sie durch eine missglückte gegnerische Abwehraktion jedoch postwendend wieder auf den eigenen Schläger. Geistesgegenwärtig und im vollen Lauf beförderte Weißenborn dann den Ball über Herrera zum 1:0 ins Netz.
Bei Spanien, das auf seinen verletzten Kapitän Juan Escarré (Innenbandschaden am Knie) verzichten musste, schien der frühe Rückstand keine Änderungen im Spielkonzept zu bewirken. Die Gastgeber blieben vor 1.200 Zuschauern merkwürdig passiv, warteten auf Fehler des Gegners und auf Kontergelegenheiten. Doch die bot Deutschland kaum. Sehr aufmerksam wurde in allen Mannschaftsteilen defensiv gearbeitet, hervorragend dirigierte der wie-dergenesene Crone die Abwehr. Ihre erste gefährliche Chance bekamen die Spanier erst in der letzten Minute der ersten Hälfte, aber Eckenspezialist Freixa setzte die erste Strafecke neben den deutschen Kasten.

Mehr nennenswerte Torraumszenen hatte der zweite Durchgang parat, und auch hier besaß Deutschland ein Übergewicht. In der 36. Minute hatte die Peters-Truppe ihre einzige Straf-ecke, die jedoch auch im zweiten Nachschuss nicht von Erfolg gekrönt war. Sieben Minuten darauf zielte Freixa bei der zweiten spanischen Ecke besser, doch Christian Schulte pflückte den Ball sicher aus dem Eck. Dann stand plötzlich Philip Witte mutterseelenallein im spani-schen Kreis, knallte den Ball aber etwas überhastet ganz hoch über die Torlatte (45.). Ähnlich unkonzentriert vergab auf der anderen Seite der Topstürmer Edi Tubau eine plötzlich sich ergebene Riesenchance (58.).
Die Entscheidung hatten in der Schlussphase Sebastian Draguhn (61./verpasste eine Flanke ganz knapp) und Philip Witte (62./ein spanischer Feldspieler klärte den Schlenzer vor der Torlinie) auf dem Schläger. Doch statt des möglichen 2:0 hieß es plötzlich 1:1. Nach einem der wenigen Ballverluste im Mittelfeld kassierte das deutsche Team im Konter die dritte Strafecke. Diese hatte Weißenborn dann eigentlich schon abgelaufen, doch Schütze Freixa kam noch einmal an den Ball und schlenzte im Fallen über Schulte hinweg ins Netz (64.).

Die Enttäuschung über den knapp verpassten Sieg hielt sich im deutschen Lager in Grenzen. „Der Biss und die Aggressivität haben mir bei meiner Mannschaft super gefallen. Wir haben uns als Team glänzend verkauft. Unzufrieden bin ich nur über die Chancenverwertung. Das werden wir bis zur WM noch in den Griff bekommen“, sagte Bernhard Peters sechs Wochen vor Beginn der BDO-Feldhockey-Weltmeisterschaft in Mönchengladbach (6. – 17. September).

Großes Lob gab es auch vom Vizepräsident Sport des Deutschen Hockey-Bundes, Hans Baumgartner: „Das war ein großer Unterschied zur Europameisterschaft 2005, als Spanien uns doch ein gutes Stück voraus waren. Unsere junge Mannschaft hat sich prima entwickelt und kann mit allen Topteams der Welt mithalten.“

Nicht eingesetzt wurden heute Nicolas Emmerling und der zweite Torhüter Tim Jessulat. Vor Turnierbeginn strich Bundestrainer Bernhard Peters aus dem 20 Spieler umfassenden Reise-gruppe die Akteure Eike Duckwitz und Oliver Hentschel, da nur 18 Spieler im Turnier eingesetzt werden dürfen.

 

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Spieltermine Deutschland
Samstag, 22.07.2006 - 17:45
    » ESP - GER   1:1 (0:1)
Sonntag, 23.07.2006 - 16:00
    » PAK - GER   3:3 (1:2)
Dienstag, 25.07.2006 - 20:00
    » GER - ARG   3:1 (2:0)
Donnerstag, 27.07.2006 - 16:00
    » GER - NED   3:3 (2:2)
Samstag, 29.07.2006 - 20:00
    » AUS - GER   3:4 (1:1)
Sonntag, 30.07.2006 - 18:00
    » NED - GER   2:1 (2:0)

Torschützen:
04.'   0:1   Tibor Weißenborn
65.'   1:1   Santi Freixa (KE)

Strafecken:
Deutschland 1 (kein Tor)
Spanien 3 (1 Tor)



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