Samstag • 09.09.2006

Deutschland - Niederlande   2 : 2

2:2 (0:0)

Schiedsrichter:
 

Murray Grime (AUS)
Xavier Adel (ESP)
 

TORE

37'   0:1 Matthijs Brouwer
42'   0:2 Rob Reckers
48'   1:2 Christopher Zeller (E)
54'   2:2 Moritz Fürste

SPANNENDER KLASSIKER IM AUSVERKAUFTEN STADION

Im mit 14.000 Menschen erstmals ausverkauften Warsteiner HockeyPark stand heute der Klassiker Deutschland gegen Holland an. Beide Mannschaften begannen druckvoll und mit hohem Tempo. Wobei Holland in der Anfangsphase mehr Möglichkeiten hatte.

Die erste Chance für Deutschland bot sich in der 5. Minute als Witthaus freistehend im Kreis den Ball nicht voll trifft und der Schuss links am Tor vorbeigeht. Nach der schnellen Anfangsphase zog sich Holland etwas in die Defensive zurück und lauerte auf Konter. Im weiteren Verlauf war Deutschland die spielbestimmende Mannschaft, aber konnte ein paar gute Chancen nicht nutzen.

Mitte der ersten Halbzeit verlagert sich das Spiel mehr ins Mittelfeld, Deutschland kann aus seiner Überlegenheit keine zwingenden Tormöglichkeiten herausspielen, Holland kommt ein paar Mal in den deutschen Schusskreis ohne dabei besonders gefährlich zu agieren.

In der 27. Minute gibt es die erste kurze Ecke für Deutschland, Christopher Zellers Schlenzer wird vom holländischen Torhüter Vogels abgewehrt, wobei ein holländischer Teamkollege den Ball an den Fuß bekommt. Die darauf folgende zweite Ecke wird von Timo Wess knapp über das Tor geschlenzt.

Im Gegenzug erhalten die Holländer ihre erste Ecke. Sowohl der Flachschlenzer von Taekema als auch der Nachschuss werden hervorragend von Bubolz pariert. Der Schiedsrichter pfeift die Situation ab. Als direkt darauf der Ball doch noch im Tor landet folgen wütende Proteste der Holländer. Im Anschluss ergibt sich die nächste Möglichkeit für die Oranjes, als Biederlack im eigenen Viertel den Ball verliert und Reckers alleinstehend vorm Tor verpasst.

In den nächsten Minuten wurde das Spiel wieder schneller, aber auf beiden Seiten keine weiteren zwingenden Chancen. Die Mannschaften verabschiedeten sich mit einem torlosen Remis in die Halbzeit.

 

Holland begann die zweite Halbzeit wieder druckvoll und wurde in der 38. Minute mit dem 1:0 belohnt. Die Holländer führten einen Freischlag vor dem Kreis blitzschnell aus, De Nooijer passte von links an Bubolz vorbei auf M. Brouwer, der mit einem Stecher am langen Pfosten den Ball ins Tor brachte. Nach einer kurzen Schrecksstarre erhöhen die Deutschen nun das Tempo, wenn auch mit Problemen, einen Weg durch die sehr kompakte holländische Abwehr zu finden. In der 42. Minute erhöht Holland auf 2:0, als der Mannschaftskapitän Delmee in den Kreis läuft, Bubolz’ hoch abwehrt und der auf der Torlinie liegende Ball von Wess nicht geklärt werden kann, so dass R. Brouwer verwandelt.

Dieser Spielstand spiegelte den Spielverkauf zwar nicht wieder, bestätigte aber einmal mehr die Erkenntnis, dass das Auslassen eigener Chancen gerne bestraft wird.

In der 47. Minute fällt das ersehnte Anschlusstor zum 1:2 für Deutschland. Aus einem Foul im Kreis an Moritz Fürste resultierte eine kurze Ecke, die Christopher Zeller unhaltbar ins linke obere Eck schlenzt. Deutschland agierte im weiteren Verlauf wieder druckvoller, um schnellstmöglich den Ausgleich zu erzielen. Zwei holländische Konter konnten abgewehrt werden bevor in der 54. Minute der verdiente Ausgleich fiel. Diesmal führte Deutschland einen Freischlag am Kreis unverzüglich aus, Moritz Fürste verwandelte mit einem herrlichen Schlag im Fallen zum 2:2.

Im Folgenden können zwei Ecken von Taeke Taekema von Bubolz gehalten werden und in der 65. rettete der Pfosten nach einem Stecher das Unentschieden. In der 66. Minute gibt es gerangel auf dem Platz als de Nooijer in den liegenden Duckwitz schießt, wofür er allerdings nur mit einer grünen Karte verwarnt wird. Die letzte nennenswerte Aktion war eine weitere hervorragende Parade von Bubolz gegen einen weiteren Eckenschlenzer von Taekema.

Dieses war bislang eines der besten Spiele der WM, an Spannung kaum zu überbieten. Beide Seiten müssen mit der Punkteverteilung zufrieden sein - Deutschland, weil es seine Feldüberlegenheit nicht rechtzeitig in Tore umsetzte, Holland weil es über weite Phasen zu passiv agierte.

 

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Hockey WM 2006

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